Kulmbach — Ein Hilferuf erreichte am Dienstagnachmittag die Redaktion der Bayerischen
Rundschau. Elfriede Höhn, Vorsitzende der KulmbacherTafel, hat ein Problem, das sie
kurzfristig nur mit Hilfe großzügigerSpender lösen kann: „Wir haben 61 ukrainische
Flüchtlinge als neue Kunden bekommen, aber wir haben nichtgenug Lebensmittel, um alle gut
zu versorgen“, sagt Höhn.Das Landratsamt habe bei ihr angefragt, ob die Tafel die geflüchteten
Frauen und Kindern aufnehmen würde, „und natürlich sagen wir da nicht Nein. Die Leute
brauchen ja diese Unterstützung.“Auch seitens der Tafel Deutschland seien die örtlichen
Tafeln gehalten, vorerst ohne detaillierte Überprüfung der Bedürftigkeit Lebensmittel an Ukraine-
Flüchtlinge abzugeben. Die Menge der gespendeten Waren sei aktuell leider ohnehin
nicht so groß, wie sich die Tafel-Mitarbeiter das wünschen. Mit den Flüchtlingen erhöht sich die
Zahl der Bedürftigen mit einem Schlag um rund 20 Prozent. „Und es werden in den nächsten
Wochen sicher noch viele mehr.Die Zeit drängt„Wir brauchen dringend mehr Waren, sonst reicht es nicht für
alle. Wir möchten aber wederrationieren müssen, noch Leutemit leeren Händen wieder wegschicken.“
Die nächste Ausgabe an Bedürftige soll am Dienstag kommender Woche erfolgen. Deshalb
bittet die Tafel-Vorsitzende die Menschen in Kulmbach und Umgebung um Unterstützung.
Jeder kann helfen: Privatleute, Unternehmen, Vereine. Dieschnellste und praktikabelste
Lösung sind Gutscheine für Lebensmittel, die die Tafel-Mitarbeiter bei den ausstellenden Geschäften
In Waren umsetzen und dann weiterverteilen können .„Die Zeit drängt, denn wir müssten die Sachen am Montag
abholen und in unseren Laden bringen, damit wir am Dienstag für den Ansturm gerüstet sind.“
Die Gutscheine können über jede Summe ausgestellt werden. „Wir haben bereits mit fast allen
Geschäften in Kulmbach schon Gutschein-Aktionen durchgeführt. Das sollte unkompliziert
möglich sein.“ Auch Gutscheine, die direkt an Bedürftige abgegeben werden sollen, werden
gerne angenommen (in diesem Fall muss die Abgabe von Tabak und Alkohol ausgeschlossen
sein). „Aber am liebsten wäre uns, wenn wir den Menschen direkt die benötigten Lebensmittel
einpacken könnten, statt ihnen ein Stück Papier in die Hand zu drücken, das sie anderswo
einlösen können .“Wer Gutscheine oder Warenspenden möchte, kann sich telefonisch
bei Elfriede Höhn melden(0173/2812865) oder Gutscheine in den Briefkasten der
Tafel, Blaicher Straße 20, einwerfen.
Auch neue Helfer sind bei der Tafel sehr willkommen.
(copyrigth Bayerische Rundschau, Dagmar Besand)